Romain Burgy & Nabil Gharsallah

Urbane (T)Räume in Blau

15. November 2015 – 25. Januar 2016

Der Kölner Künstler Romain Burgy, der 1952 in Frankreich geboren ist, und sein Schüler Nabil Gharsallah, setzen sich mit dem Thema der Wohnwelten auseinander. Die Urbanisierung, also die Ausbreitung und Veränderung städtischer Lebensformen, ist das Thema der Ausstellung „Urbane (T)Räume in Blau“. In ihren Werken stellen Burgy und Gharsallah den Wachstum der Städte aber auch die Wohnverhältnisse deren Bewohner dar. Dieses äußerst aktuelle Thema soll dem Betrachter die Sichtweise der Künstler auf die Wohnkulturen verschiedener sozialer Schichten sowie den Menschen in seinem Alltag präsentieren.

Unabhängig von den teilweise schwierigen Wohnverhältnissen der Menschen, stecken Burgys Werke voller Lebensfreude und motivieren auf eine sonnige Zukunft. 2010 hat der Künstler mit den Werken zu dem Motto „Better City, better Life“ die zeitgenössische Kunst der Bundesrepublik im Deutschen Pavillon auf der Weltausstellung Expo in Shanghai vertreten. „Ich gebe nie etwas wieder, wie ich es gesehen habe, sondern wie ich es sehen will“, so Romain Burgy. Seine Bilder leuchten von innen heraus und deren Meisterwerke, Menschen und Stimmungen fängt der Künstler in kräftigen Farben ein. In jedem Bild ist die fliegende Zitrone zu entdecken, die Burgy, statt seines Namens, als seine ganz individuelle Signatur verwendet. Sie ist das Sinnbild für das Mediterrane, den Süden, die Sonne.

Das intensive, strahlende Blau hat eine besondere Bedeutung für den Künstler und ist wie die fliegende Zitrone sein Markenzeichen. Einerseits deutet die blaue Farbe auf die Herkunft des Künstlers – den Mittelmeerraum – hin. Das Licht und Farben dieser Region haben den Künstler bereits in seiner Kindheit geprägt und inspiriert. Anderseits hat die Farbe Blau für Burgy einen tiefen geistigen Sinn: So verkörpert das Blau als Farbe des Himmels die Unendlichkeit unserer Möglichkeiten und steht symbolisch für die Sehnsucht und Phantasie… Mag sich hierin eine Sehnsucht nach einer besseren Welt ausdrücken? Das kräftige Blau versetzt den Betrachter in einen Zustand des Träumens und führt ihn zu seiner ernsthaften Sicht der Dinge nach innen. Nicht zufällig soll der Betrachter die urbanen Räume in Blau wahrnehmen.

Wie z. B. Yves Klein mit seinen blaumonochromen Bildern stellen einige Künstler der Kunstgeschichte die Farbe Blau in den Mittelpunkt ihrer Kunst. Wassily Kandinsky, der unter anderem in der Künstlergruppe „Der Blaue Reiter“ mitwirkte, schrieb 1910 in seinem berühmten Buch „Über das Geistige in der Kunst“: „Die Neigung des Blaus zur Vertiefung ist so groß, dass es gerade in tieferen Tönen intensiver wird und charakteristischer innerlich wirkt. Je tiefer das Blau wird, desto mehr ruft es den Menschen in das Unendliche, weckt in ihm die Sehnsucht nach Reinem und schließlich Übersinnlichem“ (Lit. Kandisnky, S.92). Doch der Ursprung der Symbolik der Farbe Blau findet sich bereits im alten Ägypten. Die Ägypter sahen im tiefen Blau des Wassers das Leben und im unermesslichen Blau des Himmels das Göttliche.

Romain Burgy hat eine unverwechselbare Bildersprache, die eine junge Generation von Künstlern inspiriert. So hat Nabil Gharsallah, ein junger, aufstrebender Künstler aus Köln, die Gelegenheit durch seinen Lehrer Romain Burgy eine einmalige Technik kennenzulernen und dabei gleichzeitig seinen individuellen Stil zu entwickeln. Neben seiner Ausbildung an der Film Acting School in Köln, widmet sich Nabil Gharsallah dem Malstudium im Atelier von Romain Burgy. Die Protagonisten, die er im Schauspiel verkörpert, finden sich in seinen Kunstwerken wieder. Das Tandem beschäftigt sich voller Optimismus und Zuversicht mit sozialen Fragen und vermittelt ihre Hoffnung in die Zukunft.

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